Gerstel‐ und Nudelteig.

Aus: Die süddeutsche Küche (1858), S.035/4

Originalrezept:

Mehl wird auf das Nudelbrett gegeben und etwas gesalzen. In die Mitte macht man eine Grube, in welche man die Eier oder Dotter gibt und anfangs mit dem Messer unter das Mehl mischt, bis es fest genug ist, daß man es mit den Händen kneten kann. Zu Gerstel macht man ihn so fest, als möglich, da er sich sonst nicht reiben läßt.
Während dem Reiben streut man das Geriebene auf dem Brette auseinander, damit es abtrocknen kann. Man kann auch etwas Wasser dazu nehmen.
Zu Nudeln wird der Teig nicht so fest gemacht. Man formt einige kleine Leibchen daraus, die man zudeckt und nach einander austreibt, wenn er sich dabei ankleben will, bestaubt man Brett und Walger mit Mehl.
Für die Suppe soll man ihn so fein austreiben, daß man durch die Flecken lesen kann. Zum Abschmalzen und Ausdünsten macht man die Flecken messerrückendick. Man läßt sie auf einem Tuche eine Weile liegen, damit sie beim Schneiden nicht zusammenkleben.
Zu 1 schwachen Seidel Mehl kann man 1 großes, oder 2 kleine Eier und das Uebrige Wasser nehmen. Wenn man zu Suppen oder Mehlspeisen sehr schöne Nudeln machen will, nimmt man nur Dotter allein.

Kategorisierung:

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Hauptzutaten: , , , ,

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Gerstel‐ und Nudelteig.", in: Die süddeutsche Küche (1858), S.035/4,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gerstel%e2%80%90-und-nudelteig (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)