Originalrezept:
Nimm ein halbes Pfund ganz feine Perlgräupeln und ſtoße ſie fein in einem Mörſer, dann ſiebe es durch ein feines Haarſieb; was im Siebe bleibt, ſtoße wieder, bis Alles durchgeſiebt iſt; hernach bewahre es eben ſo wie das Reismehl in Gläſern auf, welche mit Papier, das mit einer feinen Nadel durchgeſtochen iſt, wohl verbunden ſind. – Auf einen Löffel voll dieſes Mehles gieße ein Seidel gute Rindſuppe und laß es kochen; wenn es eine halbe Stunde gekocht hat, gib in ein Töpfchen ein Stückchen Butter, ein bischen Muskatenblüthe und einen Eidotter, rühre es mit ein wenig kalter Rindſuppe ab, gieße die kochende Suppe darüber, ſo haſt du einen delikaten Gerſtel fertig. Auch Reismehl kann auf dieſe Art zum Gerſtel verwendet werden; wenn ein Gaſt kommt, ſo kann man Abends, ohne erſt ſtundenlang die Graupen kochen zu müſſen, Gerſtel haben.
Kategorisierung:
Beilagen:Hauptzutaten: Butter, Dotter (Eigelb), Gerstengraupen, Muskatblüte, Rindsuppe
Transkription:
Julian Bernauer
Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Gerſtenmehl.", in: Die Hausköchin (1867), 24-07,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gerstenmehl (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.
In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)