Gesaltzener Hecht in Meer= Rettig oder Krän.

Aus: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 03, Nr. 088 Anhang

Originalrezept:

Wässert und waschet den gesaltzenen Hecht ein= oder zweymal aus einem Wasser / schneidet selbigen zu Stücken / und siedet ihn im lautern Wasser ab / versuchet selbigen; wann er vielleicht zu starck gewässert / und etwas zu leiß im Saltz wäre / kann man noch ein wenig darein saltzen: so nun der Hecht sich von den Gräten löset / seihet das Wasser davon / und schuppet die Haut auf das reinlichste ab; reibet indessen einen Krän oder Meer= Rettig / giesset eine etwas fette Fleischbrüh darüber / und mischet / nach belieben (wiewol es nicht nothwendig ist) ein wenig mit Wasser abgestosene Mandeln / wie auch Ingber und Muscaten= Blüh darunter / werffet ein Stuck Butter dazu / und lasset solches mit einander aufsieden; leget den Fisch in eine Schüssel / und giesset diese Brüh zu samt dem Krän und Mandeln darüber: Wann es gefällig wäre / könnte man vor die jenige so gerne sauer essen / auch gar was wenigs von Essig dazu giessen.

Transkription:

Marlene Ernst

Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Gesaltzener Hecht in Meer= Rettig oder Krän.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 03, Nr. 088 Anhang,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gesaltzener-hecht-in-meer-rettig-oder-kraen (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)