Originalrezept:
Nim(m) ein Fasan / vnd rupff jn fein sauber / wenn du jn gerupfft hast / so weid jn rein auß / nim(m) vnd hack jhn klein mit den Beinen / nim(m) darnach ein saubern Hafen / der fein außgesotten ist / setz es zu mit lauterm Wein / laß es wol miteinander sieden / daß der Fasan wol gesotten wirt / schüt jhn in ein Härin Tuch / vnd laß die Brüh durchlauffen / nim(m) sie / vnd schüt sie wider in ein saubern Hafen / der außgesotten / vnd recht darzu ist / thu in die Brüh ein Neglein drey oder vier / vnd laß miteinander sieden / Nim(m) auch Zimmet darzu ein viertel eines Pfundes / vnnd laß ein halbe stundt oder drey viertel stundt fein gemach sieden. Wenn du es wilt wegnemmen vom Feuwer / so mach es gelb / vnd laß widerumb auffsieden / vnd nim(m) nicht viel Saffran / daß nicht starck darnach schmeckt / schüt es darnach in ein Wüllen Sack / vnnd laß durchlauffen nicht mehr als zweymal / so wirdt es schön lauter / setz es in ein kaltes Wasser / so wirt es ehe gestehen / als von Hausen Blasen / ist auch gesunder vnnd kräfftiger / du mußt auch nicht viel Saltz darein thun. Wenns gestehet / so leßt es sich schneiden / wie du es habe(n) wilt / Du kanst es fein stückweiß geben auff ein Silber. Vnd wenn du es siedest / so mach es wol süß mit weissem Zucker / so wirt es lieblich schmecken nach dem Zimmet / vnd gibt dem Menschen / der kranck ist / eine krafft / denn es kompt kein ander Fleisch darzu / als von Fasanen. Solche Speise von einem Fasan zu machen / seind gut krancken Leuten zu geben. Du kanst auch von einem Fasanen ein Gallrat machen / wie von einem Kappaunen.
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "[Gestandene Brüh von einem Fasanen.]", in: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 03, Teil 09, Nr. 17,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gestandene-brueh-von-einem-fasanen (21.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)