Originalrezept:
Hast du gesaltzen Fischbrüh / ist gut / oder mach eine also: Nimb ein wenig Essig vnd wein vnderein= ander / seud vier kleine birsing darinn / oder Hausen= blasen / oder Lorbeer / oder die bletter / treib es durch ein Tuch / laß es gefallen / seih es ab / saltz vnd würtz es / darnach schütt es vber dieselbigen Morchen / wiltu [S. 53] die brüh gelb haben / so thue schran darein / laß es stehen biß gesteht / so mach geschelt mandelkern / be= stecks hübschlich / das steht wol.
Solche füll möcht man auch in den Krebsscha= len machen oder füllen.
Anmerkung:
- „birsing“ = Barsche; diese wurden bevorzugt zur Herstellung von gesulzter Fischbrühe verwendet.
- Lorbeerblatt wird hier gleichgesetzt mit Hausenblasen, es wird also als Geliermittel angesehen; diese Verwendung wird seltsamerweise auch in anderen Rezepten dieses Kapitels angegeben, obwohl dies jeglicher Erfahrung widerspricht.
- Anstatt „schran“ soll es natürlich „safran“ heißen (siehe ältere Version).
Kategorisierung:
Pasteten & Würste:Hauptzutaten: Fischbrühe, Gewürze, Mandeln, Morcheln, Safran, Salz
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Gesültzt Morchen.", in: Kunst und Wunderbüchlein (1631), Kapitel 02, S. 52,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gesueltzt-morchen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.