Gesültzt Morchen.

Aus: Kunst und Wunderbüchlein (1631), Kapitel 02, S. 52

Originalrezept:

Hast du gesaltzen Fischbrüh / ist gut / oder mach eine also: Nimb ein wenig Essig vnd wein vnderein= ander / seud vier kleine birsing darinn / oder Hausen= blasen / oder Lorbeer / oder die bletter / treib es durch ein Tuch / laß es gefallen / seih es ab / saltz vnd würtz es / darnach schütt es vber dieselbigen Morchen / wiltu [S. 53] die brüh gelb haben / so thue schran darein / laß es stehen biß gesteht / so mach geschelt mandelkern / be= stecks hübschlich / das steht wol.
Solche füll möcht man auch in den Krebsscha= len machen oder füllen.

Anmerkung:

  • „birsing“ = Barsche; diese wurden bevorzugt zur Herstellung von gesulzter Fischbrühe verwendet.
  • Lorbeerblatt wird hier gleichgesetzt mit Hausenblasen, es wird also als Geliermittel angesehen; diese Verwendung wird seltsamerweise auch in anderen Rezepten dieses Kapitels angegeben, obwohl dies jeglicher Erfahrung widerspricht.
  • Anstatt „schran“ soll es natürlich „safran“ heißen (siehe ältere Version).

Kategorisierung:

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Hauptzutaten: , , , , ,

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Gesültzt Morchen.", in: Kunst und Wunderbüchlein (1631), Kapitel 02, S. 52,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gesueltzt-morchen (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.