Griesnudeln.

Aus: Die Hausköchin (1867), 09-012

Originalrezept:

Mache einen dicken Grieskoch in 2 Seidel Schmetten; wenn er gehörig abgedünſtet iſt, laß ihn überkühlen. Treibe 4 Loth Butter ſchön faumig ab, rühre darein 3 Eierdotter, gib den Grieskoch darein, treibe es recht ab, ſalze es ein wenig, und zuletzt rühre darein rohen Gries ſo viel, daß es beiſammen hält und ſich nicht an die Finger klebt; dann gib es auf ein mit Mehl beſtreutes Nudelbrett und mache daraus fingerlange und fingerdicke Nudeln; hierauf laß in ſüßem Schmetten ein Stückchen friſche oder Krebsbutter aufkochen, gib darein an einer Lemonie abgeriebenen Zucker, lege die Nudeln auf eine mit Butter wohl geſchmierte Schüſſel nebeneinander, gieße den Schmetten darüber, gib ſie in die Röhre, beſprenge ſie öfters mit Krebsbutter, wenn welche vorhanden iſt, wo nicht, alſo mit friſcher Butter, und laß ſie ſchön eindünſten (doch darf es nicht zu lange ſtehen bleiben, ſonſt würde es zu hart), dann beſtreue es mit Zucker und trage es zur Tafel.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Griesnudeln.", in: Die Hausköchin (1867), 09-012,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=griesnudeln (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)