Originalrezept:
Mach eine gute Laugen von Weinreben Aschen / nim darnach Ingwer / vnd schabe die eusserst Haue davon / legs in die Laugen / laß darinn ligen 5. tag vnd 5. nacht / legs dann auff ein schönes Tüchlein / vnnd trückne die Laugen darauß an der sonnen / darnach stich ein löchlein drein / daß der Honig mög drein kommen / leg ihn gar in ein dünnes Honig 5. Tag vnd 5. Nacht / daß er gar weich werde / thus darnach in ein Krüglein in ein dickers Honig / vnd nim deß Zuckers an der Wag das dritte theil / so viel als der Ingwer wigt / clarificier den Zucker / nim Wasser vnd Eyerklar / schlags mit einem Rütlein / biß es wol schaume / vnnd so der Zucker anhebet zu sieden / so wirff den Schaum drein / das zeucht ihm auß die [S. 17] Vnreinigkeit. Seihe es ab / vnd mische es vnterein= ander / vnd siedt den Ingwer darinnen / biß er be= ginnet zehe zu werden / behalt ihn in einem Krüglein / vermache es wol das die Krafft darinnen bleib / vnd je länger es stehet / je besser es wird.
Übersetzung:
Frischer eingelegter Ingwer
Kategorisierung:
Süßspeisen:Hauptzutaten: Eiklar (Eiweiß), Honig, Ingwer, Wasser, Weinrebenasche, Zucker
Transkription:
Marlene Ernst
Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Grünen Ingwer einzumachen ein andere Gattung", in: Kunst und Wunderbüchlein (1631), Kapitel 01, S. 16,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gruenen-ingwer-einzumachen-ein-andere-gattung (24.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.