Originalrezept:
Nimm ein halb Pfund Mund=Mehl auf die gewöhnliche Tafel, 12. Loth Butter blätlet darein geschnitten, mit dem Nudel=Walger abgearbeitet; bereite in ein Haferl ein Ey, und 2. Dotter, 2. Löffel gute Gerben, fünf Löffel Milchreim, mache mit diesem den Taig an, ausgetrieben, und mache dreyeckete Flecken, gerädelt mit dem Krapfen=Rädel, füll es mit gedünsten Weinberln, Zibeben, geschnittenen Mandeln, Citronat, Zimmet, und mit Zucker vermischt; rolle es zusammen, in Form eines krummen Kipfels. Es kan auch, wann es beliebig ist, ein andere gute Füll genommen werden: bestreue die Kipfeln mit Eyern, richte es auf ein Torten=Blech, und laß in einem warmen Ort gemachgehen, backe es hernach in einer gemachen Hitz, mache ein weisses Zucker=Eys, bestreue es mit Aneiß, setze es wieder in Back=Ofen, damit es anziehet, und hart wird.
Kategorisierung:
Süßspeisen:Hauptzutaten: Anis, Butter, Dotter (Eigelb), Eier, Germ (Hefe), Mandeln, Mundmehl (feinstes Weizenmehl), Rahm (Sahne, Obers), Weinbeeren (gedünstet), Zibeben, Zimt, Zitronat (eingelegte/kandierte Zitronen), Zucker, Zuckerguss (weiß)
Transkription:
Arabella Hirner
Zitierempfehlung:
Arabella Hirner (Transkription): "Gute Grumme Kipfel zu machen.", in: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 386,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=gute-grumme-kipfel-zu-machen (21.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.
In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)