Originalrezept:
NImm einen geschuppten Hecht / schneide mit Vortheil das Brät heraus mit dem Grat / daß der Kopff und Schweiff an der Haut gantz bleibt ; das Brät von dem Grat gelößt / saltz und hacks klein mit wenig Butter / klein= gehackten Petersil= Kräutlein / Zwibel und gut Gewütz ; dann mit einem Löffel= voll Ram / und Eyerdotter / trucken angemacht ; und wieder an sein Ort gefüllt / nemlich in die Hecht= Haut / allwo der Kopff und Schweiff daran geblieben / richte disen Fisch in ein mit Butter bestrichnes Geschirr / aus dem noch übrigen Brät : wanns zu viel ist / wird ein Reiff um die Schüssel gemacht / begieß über und über mit Butter / und schieß es in warmen Ofen ; wanns fertig /so gibs auf die Schüssel / mit einer Capry= Sardellen= Karpffen= jus, oder sauren Ram= Brühe.
Oder schneid von einem grossen Hecht / mittlere Stuck / einer Hand breit / schneide das Brät mit Vortheil heraus / mach daraus ein gut Gehäck / fülle die Stuck wieder ein / verfahre damit / wie oben gedacht.
Kategorisierung:
Pasteten & Würste:Hauptzutaten: Butter, Dotter (Eigelb), Gewürze, Hecht, Kapern-Sardellen-Karpfen-Jus, Petersilienkraut, Rahm (Sahne, Obers), Salz, saure Brühe, Zwiebel
Transkription:
Irene Tripp
Zitierempfehlung:
Irene Tripp (Transkription): "Hecht gefüllter / mit seinen eigenen Brät gefüllt / im Ofen zu braten.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-1 Kap. 03 Nr. 079,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=hecht-gefuellter-mit-seinen-eigenen-braet-gefuellt-im-ofen-zu-braten (21.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Irene Tripp.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)