Originalrezept:
MAn nehme zwey Maas Mehl / sechs Löffel voll guter Heffen / und etwan ein halb Seidlein oder halbe Maas Milch / solche wird zuvor ein wenig warm gemacht / dann giesset man die Heffen darein / und seihet beedes durch einen Seiher oder Durchschlag an das Mehl / und rührets wohl darunter / saltzets auch gleich / so viel vonnöthen : nach diesen lässet man ohngefehr ein wenig mehr als einen halben Vierding oder viertel Pfund frisches Schmaltz zergehen / schläget vier oder fünff Eyer daran / und rühret alles wohl unter einander / auf die Art / als wann man einen Gogelhopffen machen wolte / nur daß der Teig hiezu etwas vester seyn muß ; dann läst man besagtem Teig in der Wärme ein wenig gehen : schüttet ihn dann heraus auf ein Bret / reisset oder schneidet etliche Stücklein davon herab / so groß als es beliebt / wirckets ein wenig im Mehl herum / lasset aber zuvor ein gut theil Schmaltz in einer Bratpfannen zergehen / und setzt also diese Teig= Knötlein nach einander in selbiger herum / biß die Pfannen voll wird ; dann lassets ein wenig in der Wärme stehen / daß sie gleichsam noch ein wenig gehen : setzets hernach in Ofen und lassets bachen.
Transkription:
Maximilian Schmidauer
Zitierempfehlung:
Maximilian Schmidauer (Transkription): "Heffen= oder Ofen= Knötlein / noch auf eine andere Weise.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 10, Nr. 112,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=heffen-oder-ofen-knoetlein-noch-auf-eine-andere-weise (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Maximilian Schmidauer.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)