Indianisch=Pasteten

Aus: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 299

Originalrezept:

Nimm ein gutes Indianisch, bereite es also zu, wie die Capauner=Pasteten, allein daß sie länger backen brauchet: man kan es mit Faisch machen, oder ohne Faisch; den Form mache wie das Indianisch ist mit Federn, und auf einen gebogenen Zein den Kopf schön zierlich gemacht, wie auch die Flügeln und Schweif: wann es beliebet, kan auch ein Pelican gemachet werden: mache auch Junge, die an der Brust saugen, backe es in einer guten Hiz, damit es nicht zusammen fället, auch nicht zu gäh, damit die Federn, oder der Kopf nicht verbrennet werden. Zu dieser Pasteten kan ein Brand=Taig gemachet werden, nimm 4. Pfund Mehl, 8. Eyer, 1. Pfund Schmalz in einen Kasterol, gieß so viel Wasser daran, als man vermeinet, daß genug ist, laß es miteinander aufsieden, das Mehl gesalzen, und mit siedendem Wasser und Schmalz den Taig angemacht schön vest. Diese Pasteten kan 3. Stund backen; mache eine gute dicke Capri= oder Sardellen=Suppen, wann die Pasteten gebacken ist, darein gegossen, und auf die Tafel geben.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Indianisch=Pasteten", in: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 299,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=indianischpasteten (21.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)