Originalrezept:
Wenn man ein frischen Hasen gefangen / der junge in jhm hat gehabt / hab ich sie herauß genommen / vnnd die Häutlein abgezogen / fein sauber außgewaschen vnd außgeweidt / den Schweiß darvon genommen / den Hasen also gantz gebraten / den Schweiß mit den Lungen zugericht vnd gekocht. Vnd wenn die Hasen gebraten so hab ich den Schweiß darvnter gethan / wenn mans hat wöllen aufftragen / es sey süß oder saur gewesen. Vnd solche kleine Hasen / die gebraten seyn / seind gut zu essen. Sie seindt auch gut gekocht in einer Brüh / daß man sie kocht mit dem Bein / vnnd nimpt darzu
Piuni Kern / die findt man in der Apotecken / in einer Kappaunenbrüh
durchgetrieben durch ein Härin Tuch / laß es wider damit auffsieden / gibs
einem zu trincken / oder mit Löffeln zu essen.
Du kanst auch ein Hasen braten / darnach in einem Mörsel mit den
Beinen stossen / mit einer Kappaunenbrüh durchstreichen /
vnd auffsieden lassen / vnd trucken zu essen geben /
ist es gut vor Krancke.
Transkription:
Sepp Meister, Steffi Schinagl
Zitierempfehlung:
Sepp Meister, Steffi Schinagl (Transkription): "[Junge von frischen Hasen.]", in: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 02, Teil 04, Nr. 20,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=junge-von-frischen-hasen (21.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)