Kälberne Schlägel=Pasteten.

Aus: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 315

Originalrezept:

Nimm einen schönen weissen kälbernen Schlegel, dieser wird gehäutelt, und das Bein entzwey gehakt, sauber gespikt und eingebeizt, laß ihn 1. oder 2. Täg ligen, brauchet man aber den Schlegel geschwind, so laß die Beitz drey oder viermal sieden, und allzeit wieder auf den Schlegel gegossen (dieses kan in allem Fleischwerk, was eingeschlagen wird, in die Pasteten gemachet werden, wann es die Eil erforderet) mache einen guten marben Pasteten=Taig, nimm den Schlegel aus der Beitz, laß ihn in einer Rein mit Feisten belegt dünsten, treibe den Taig aus, belege denselben mit Butter oder Ochsen=March, Lemoni=Schäler, Roßmarin, Lorber=Blätter, gemischtes Gewürz, auch obenauf belege den Schlegel mit diesem Vorgeschriebenen, alsdann mache den Form, wie ein kälberner Schlegel ist, richte unterdessen den Back=Ofen wohl geheizt, in einer gleichen Hitz, backe die Pasteten über drey Stund, mache unterdessen eine gute Capri=Suppen, und richte es darein, wann die Pasteten gebacken ist, gibs auf die Tafel.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Kälberne Schlägel=Pasteten.", in: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 315,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=kaelberne-schlaegelpasteten (21.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)