Kalbskopf mit Frikaſſe.

Aus: Die Hausköchin (1867), 06-21

Herkunftsbezeichnung(en): Österreichischer Wein

Originalrezept:

Koche den Kalbskopf weich, nimm aber früher das Hirn roh heraus. In ein Töpfchen gib einen Theil Rindſuppe, einen Theil öſterreicher Wein und laß es kochen; in ein anderes Töpfchen gib 4 Dotter, ein Stückchen Butter, ein bischen feines Mehl, treibe es mit ein bischen kaltem Wein ab, gib dazu Lemonieſchale und Muskatenblüthe, gieße die kochende Suppe mit dem Wein darauf, quirle es recht ab, gieße es auf den gekochten und zierlich geſchnittenen Kalbskopf, gib dazu ein Stückchen Zucker, daß es milder wäre, und laß es ganz wenig aufkochen. Das Hirn ſalze, ſchneide es in Stückchen, ballire es früher in Mehl, dann tunke es in ein zerſchlagenes Ei, beſtreue es mit Semmel und backe es in heißem Schmalz; dann ſchneide eine Semmel in kleine Würfel und backe ſie gleichfalls ſchön goldgelb. Nun richte den Kopf in die Schüſſel, das gebackene Hirn gib zierlich in die Mitte darauf, von den gebackenen Semmelwürfeln mache einen Kranz um die Schüſſel herum und gib es zur Tafel.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Kalbskopf mit Frikaſſe.", in: Die Hausköchin (1867), 06-21,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=kalbskopf-mit-frikasse (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)