Karpfen mit Wein und Sardellen.

Aus: Die Hausköchin (1867), 14-10

Originalrezept:

Reiße, ſchuppe und waſche einen Karpfen, ſalze ihn ein wenig, dann ſchmiere ihn in- und auswendig mit Sardellenbutter; nun ſchmiere eine Bratpfanne, welche etwas länger iſt als der Karpfen, mit Butter, lege darauf einige reine, mit Butter geſchmierte Späne, beſtreue ſie mit geſchnittener Zwiebel, lege den Karpfen darüber, gib dazu 16 Körner Pfeffer, 20 Körner Neugewürz und 2 Stückchen Ingber, alles ungeſtoßen, ſtelle den Karpfen in eine heiße Röhre und laß ihn backen; wenn er bald gar gebacken iſt, ſo gib in ein Töpfchen einen Kaffeelöffel voll feines Mehl, gieße darein ein Viertel Seidel Wein, zerrühre es gut, gieße dazu ein halbes Seidel ſaueren Schmetten, ſprittle es recht ab, begieße damit den Karpfen, belege ihn wieder mit Sardellenbutter, und laß ihn noch ſo lange in der Röhre, bis er oben ſchön gelblich iſt; dann lege den Karpfen behutſam auf eine lange Schüſſel, gieße die durchgeſeihte Soß darunter und trage ihn auf. Man kann auch nur einige Stücke Karpfen ſo bereiten, oder auch nur die Köpfe anderer Gattungen von Fiſchen.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Karpfen mit Wein und Sardellen.", in: Die Hausköchin (1867), 14-10,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=karpfen-mit-wein-und-sardellen (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)