Karpffen blau / oder heiß abgesotten / in der Sultzen zu geben.

Aus: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-1 Kap. 05 Nr. 044

Originalrezept:

SIede den Karpffen / wie er N°. 1 in diesem Capitel beschrieben worden / lasse ihn in seinem Sud wol abkühlen. Mache die Sultzen von weisser oder frischen Haussen= Blatter / die in frischem Wasser mit Sieden / Umrühren / auf der Glut ist zertrieben worden / mische es unter den klaren siedigen Wein / mit Zucker / gantzen Zimmet / und etliche Näglein / laß einen kurtzen Sud miteinander thun; läutere es mit Eyerklar / laß durch den Sack / oder doppeltes Tuch lauffen / laß ein Theil Wasser= farb / ein Theil färbe mit Durnisol= Flecklein roth / oder mit gar wenig Saffran gelb ; und wann sie gestanden / schneids gewürfflet / und gibs über den blau= abgesottenen Karpffen / oder du kanst den Zucker / Zimmet und Wein auslassen / und Wasser / Wein= Eßig / gantzen Pfeffer / und Lemoni= Schelffen / mit wenig Saltz nehmen / dieses schickt sich besser zu diesen Fischen; sie wird aber wegen des Saltzes nicht so klar als die erstere.

Transkription:

Sepp Meister, Steffi Schinagl

Zitierempfehlung:
Sepp Meister, Steffi Schinagl (Transkription): "Karpffen blau / oder heiß abgesotten / in der Sultzen zu geben.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-1 Kap. 05 Nr. 044,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=karpffen-blau-oder-heiss-abgesotten-in-der-sultzen-zu-geben (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Lukas Fallwickl.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)