Kraftſuppe.

Aus: Die Hausköchin (1867), 01-43

Originalrezept:

Nach einer großen Tafel, wo verſchiedene Braten ſind, bleibt gewöhnlich manches Stück übrig. Lege daher in einen Topf von gebratenen Hühnern, Faſanen, Rebhühnern, Kapaunen, Enten u. dgl., auch vom Kalbſchlegel die Knochen, von dem Geflügel die Hälſe, und nachdem das Fleiſch von Bruſtbeinchen, Flügeln und Füßen abgelöſt iſt, ſo nimm alle dieſe Beinchen, dann die Bratenſoß dazu, gieße darauf ungeſalzene Rindſuppe und laß es kochen; das abgelöste Fleiſch ſchneide in kleine Filets (Stückchen), lege es mit goldgelb in Schmalz gebackenen Semmelwürfeln in die Suppenſchüſſel, gieße die durch ein Haarſieb klargeſeihte Suppe darüber und trage ſie auf. Dieſe Suppe kann auch bei einer Abendtafel in Bechern aufgetragen werden, es verſteht ſich ohne Filets und Semmeln, ganz klar; zu dieſem Gebrauche kannſt du einige Loth reingewäſſerten Reis dabei kochen laſſen, aber nicht zu viel, höchſtens wie viel Maß Suppe, ſo viel Loth Reis.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Kraftſuppe.", in: Die Hausköchin (1867), 01-43,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=kraftsuppe (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)