Originalrezept:
Koche 30 Krebſe in Salzwaſſer, löſe die Schalen ab und das Fleiſchige gib alles weg, dann ſtoße die Schalen in einem meſſingenen Mörſer recht fein, lege ſie mit einem halben Pfund friſcher Butter auf ein Reindel, ſtelle es auf Kohlen und laß es unter beſtändigem Rühren ſo lange auf der Gluth, bis ſich ein rother Schaum zeigt und alle Feuchtigkeit ausgedünſtet iſt; hernach ſeihe es durch ein reines leinenes Tüchlein und gebrauche es nach Belieben; was übrig bleibt, hebe auf; lange läßt ſich jedoch die Butter nicht halten, höchſtens an einem kühlen trockenen Orte 8 bis 10 Tage. Die Krebsbutter kann man ſowohl an Fleiſch- als auch an Faſttagen zu verſchiedenen Speiſen, wie ſchon angeführt iſt, gebrauchen; nebſtdem kann man ſie ſowohl zu allen Fleiſch- und Faſtenſuppen zur Verzierung als auch wegen dem guten Geſchmack anwenden, denn ſowohl die Suppen als auch die Soßen bekommen darnach einen guten Geſchmack und ſehen ſehr appetitlich aus.
Transkription:
Julian Bernauer
Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Krebsbutter.", in: Die Hausköchin (1867), 23-4,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=krebsbutter-2 (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.
In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)