Originalrezept:
Darzu nimm von abgesottenen Krebsen die Schweifflein / hacks nicht zu klein / mische Zucker und Zimmet darunter / rösts mit so viel Semmel=Brosen / als Krebs=Schweifflein seynd / mit zwey oder drey Eyerdotter ein wenig in Butter / daß aber die Eyer nicht zu hart werden / gieß so viel süß Obers darein / daß es auch zu einer Füll nicht zu weich wird / mache einen schönen glaten Taig von halb Mund=Meel / und halb gantz klein=gestoßne Mandel / etlich Eyerdottern / süß / oder sauren Ram / mit wenig Saltz / mische auch gutes Gewürtz in diesen Taig / aber nicht zu viel / mache ein schönes dünnes Blat / fülle die Krebs=Füll darein / und mache Schlück=Kräpfflein darvon / bachs vorhero im Ofen / oder richts gleich in ein mit Krebs=Butter wol=bestrichne Schüssel / gieß zwey oder drey Eyern / in abgerührtem süssen Ram oder Milch darauf / und giebe oben und unten Glut / und laß nicht gar zu viel kochen / und gibs warmer / mit oder ohne Zucker bestreuter / zur Tafel / sie ziehen in dem Aufkochen wol an.
NB. Man kans auch im Ofen / oder Dorten=Pfann lassen bachen / aber acht haben / daß sie nicht zu trucken werden.
Kategorisierung:
Süßspeisen:Hauptzutaten: Butter, Dotter (Eigelb), Eier, Gewürze, Krebsbutter, Krebsschwänze, Mandeln, Mehl, Rahm (Sahne, Obers), Salz, Semmelbrösel, Zimt, Zucker
Transkription:
Christine Überei
Zitierempfehlung:
Christine Überei (Transkription): "Krebs=Kräpfflein.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-2 Kap. 3 Nr. 066,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=krebskraepfflein (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Christine Überei.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)