Laperdan oder Chabliau zu zurichten.

Aus: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 03, Nr. 188

Originalrezept:

ERstlich wann der Laperdan aus der Tonnen genommen wird / muß solcher drey oder viermal wohl ausgewaschen / hernach in ein frisches Wasser über Nacht gelegt / in einen Tiegel gethan / und mit Wasser so weit übergossen werden / daß es darüber zusammen gehet / darinnen muß er eine gute halbe Stund lang kochen; dann nimmt man ihn aus dem Tiegel / und legt ihn / wann das Wasser abgeseihet / in eine Schüssel / macht eine Butter warm / jedoch also daß sie nicht braun wird / sondern schön licht= gelb bleibt / und brennt sie darüber / streuet so dann Ingber darauf / und trägt ihn zu Tisch.

Anmerkung:

Laperdan, Laberdan =  in Salzlake eingelegter Kabeljau, in Fässern gehandelt. Heute nicht mehr erzeugt, im Gegensatz zu Stockfisch (auf Gestellen 2 Monate im salzigen Meereswind getrocknet) und Klippfisch (eingesalzen und auf Klippen in der Sonne getrocknet).

Chabliau, Kabelliau =  Kabeljau

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Laperdan oder Chabliau zu zurichten.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 03, Nr. 188,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=laperdan-oder-chabliau-zu-zurichten (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)