Linzer= Torten mit Zimmet.

Aus: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 331

Herkunftsbezeichnung(en): Linz

Originalrezept:

Bereite drey Vierting Butter in einen Weidling, dieser wird wohl abgetrieben, rühre darein 9. Eyer= Dotter, einen nach dem andern, nimm darein ein halb Pfund klein= gestossene Mandeln, und wohl abgerühret, ein halb Pfund gefähten Zucker, zwey Loth gefähten Zimmet, eine ganze Stund gerühret, hernach wäge drey Vierting Mund= Mehl, darein geschüttet, daß es wohl untereinander kommet, nimm ein flaches Torten= Blättel, bestreiche es mit samt dem Raif, streiche den Boden halben Messer= Rucken= dick auf, nimm eingesottene Ribiseln; vom andern Taig mache ein abgerädletes Gätter, oder Ringel, langsam gebacken, und ein Eys darüber gemachet, gibs auf die Tafel.

Anmerkung:

Im 18. Jahrhundert gab es unterschiedliche Rezepte für Linzer Torte; heute versteht man darunter eine flache Torte aus einem Mürbteig mit geriebenen Mandeln, Zimt und Nelken, der Boden mit Ribiselmarmelade bestrichen, und einem gekreuzten Teiggitter darüber.

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Linzer= Torten mit Zimmet.", in: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 331,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=linzer-torten-mit-zimmet (21.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.


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