Lumpel=Strudel.

Aus: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 276

Originalrezept:

Nimm übersottenen Beischeln, 10. Stuck, hacke es schön klein, bereite geweikte Semmel; auch klein gehakt, nimm gute Feisten, und geschnittenen grünen Petersil, röste es darein mit samt dem Brod, laß es auskühlen, nimm klein=geschnittene Kern=Feisten daran, für 100. Persohnen 30. Eyer, ein Löffel= voll Milchreim, gemischtes Gewürz, Salz, und die Füll angemacht, nicht gar zu feucht, nimm 2. Achtel gutes Mund=Mehl, 15. Eyer, von 15. die Klar, in ein Hafen mit warmen Wasser abgerührt, das Mehl gesalzen, und den Taig mit diesen angemacht, schön lind und wohl abgearbeitet, laß ihn zugedekter rasten, bis er zum Ausziehen ist, alsdann nimm ein Tuch, wohl eingemelbigt, den Taig schön dinn ausgezogen, die Füll darauf gestrichen, geriebene Semmel=Bröseln, gewaschene Weinberl, wann es beliebet, rolle es so weit zusammen, eines grossen Daumen dik, abgerädelt, Finger=lang und also fort, abgesotten in einer Suppen die siedend ist, mit Semmel=Bröseln abgeschmalzen, und auf den Tisch geben.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Lumpel=Strudel.", in: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 276,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=lumpelstrudel (21.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)