Originalrezept:
Nimm 3. Vierting klein= gestossene Mandeln, und 3. Vierting gefähten Zucker, richte es in ein messingenes Beck, untereinander abgerührt, 6. Eyer= Dotter darein verrührt, setze es auf eine Glut, und stäts umgerührt, daß es wohl anziehet; auf die lezt nimm von drey Eyern die Klar, und faumet aufgerührt darunter, damit es in der Dicken ist, daß man es streichen kan; richte die geschnittene Hostien* auf die bestrichene blechene Bögen**, und aufgestrichen halben kleinen Finger dick, hernach gemach gebacken.
Anmerkung:
* Der Ausdruck „Oblaten“ wäre in der Küche angemessener.
** Es handelt sich dabei vermutlich um halbierte Blechröhren mit der Wölbung nach oben, die man mit Schmalz oder Wachs einfettete, mit den mit Mandelmasse bestrichenen Oblatenstreifen belegte und ins Backrohr schob. Mandelbögen werden in etlichen Rezepten dieses Buches konkret zur Dekoration von Torten genannt, z.B. N. 319, 321, 334, 335, 352.
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Mandel= Bögen zu machen auf andere Art.", in: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 488,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=mandel-boegen-zu-machen-auf-andere-art (21.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)