Originalrezept:
REib oder stosse die abgezogne Mandeln mit Rosen= oder anderm schmeckenden Wasser gantz klein / nimm so viel Mund= Meel / oder gefädte Stärck / mit halb so viel solchen Zucker / mit wenig Zimmet= Stup / und gestoßner Muscatnuß / auch zerlaßnen wenigen Butter / rührs wol glatt ab mit Eyerklar / von neu= gelegten Eyern / eines nach dem andern darein gerührt / wie bey einem Mandel= Teig / biß er so dünn wird / daß er kan in die Brand= Strauben= Spritz gefüllt werden / und nicht vor sich selbsten ausfließt / setze ein Schmaltz über in einer mittern Pfann / laß aber nicht gar zu heiß werden / trage die Mandel= Strauben schön rund in das Schmaltz / bach es zimlich kühl / aber nicht braun / dann je weisser sie bleiben / je schöner sie seynd / und wann sie noch heiß / sollen sie wol mit Zucker bestreut werden.
Anmerkung:
Der Teig aus Mandel- und Stärkemehl sowie Eiklar (ohne Dotter!) war weiß und sollte nur hell gebacken werden, denn weißes Gebäck war für damalige Begriffe „edler“ als dottergelber Teig mit brauner Kruste; siehe auch Rezept N°. 49 „Weisse Weixeln“.
Kategorisierung:
Brot & Gebäck:Hauptzutaten: Butter, Eiklar (Eiweiß), Mandeln, Muskatnuss, Rosenwasser, Schmalz, Wasser, Weizenmehl, Zimt, Zucker
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Mandel= Spritz= Strauben.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-2 Kap. 5 Nr. 061,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=mandel-spritz-strauben (21.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)