Mehl‐Schmarn.

Aus: Die süddeutsche Küche (1858), S.184/4

Originalrezept:

Man sprudelt 1 Seidel Milch, 3 Eier, Salz und ein schwaches Seidel Mehl gut ab, schüttet dieß in 2 bis 3 Loth heiß gemachtes Schmalz, ungefähr zollhoch ein, und stellt es anfangs in das Rohr, wodurch es schöner in die Höhe geht. Dann nimmt man es heraus, auf ziemlich gähe Hitze, und dreht es mit dem Muserl um, wenn es unten steif und braun geworden ist. Man zerreißt es dann mit einer Gabel zu großen Brocken, und wenn die meisten davon auf einer Seite schön braun sind, richtet man ihn an, damit er nicht zu trocken wird.

Um dieß zu vermeiden, kann man vor dem Anrichten einige Eßlöffel voll Milch darauf geben.

Gewöhnlich bestreut man ihn mit Zucker.

Man kann zu dünnen Spalten geschnittene Aepfel unter das Abgesprudelte mischen, oder frische gedünstete Zwetschken beigeben.

Transkription:

Arabella Hirner

Zitierempfehlung:
Arabella Hirner (Transkription): "Mehl‐Schmarn.", in: Die süddeutsche Küche (1858), S.184/4,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=mehl%e2%80%90schmarn (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Arabella Hirner.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)