Mungezen Khoch, /

Aus: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 022

Originalrezept:

Nimb Mungezen, die nit gar zeitig sein, bei / ½. lb. thue es in ain bökh, buz die Mungezen / sauber auß, Weg ain Vierding zugger darzue, / vnd thues zusamben, vnd sez sie auf ein glueth, / vnd reste sie biß d(a)s sie gar waich Werden, dar= / =nach nimb Sie vnd schlags durch ein Sibl, wans / gar durchgeschlagen sein, so nimb ¼. zugger, / thue in darzue, vnd rier den zugger woll ab / darunter, Nimb 8. ayr Clar in ain höferl, / vnd riers woll ab, d(a)s es lauter fämb wiert, / vnd nimb Imerzue ain Wennig, vnd riers ain / ganze Stundt, die ayr Clar mueß alleweil ge= / =wehren, bache es nit zu Kiell. // (9r)

Anmerkung:

Im Titel ist bei „Mungezen“ mit Bleistift (und in einer anderen Hand) als Auflösung des Begriffs „Stachelbeeren“ angegeben.

Unter die gezuckerte und eingekochte Stachelbeermasse wird hier Eischnee untergehoben und anschließend gebacken – eine Zubereitungsart, wie wir sie heute bei den Salzburger Nockerln finden. Ähnliche Varianten gibt es auch mit anderen Früchten, wie etwa Hagebutten (Rezept Nr. 4 in dieser Handschrift), Weichseln (Nr. 33) oder Ribisel (Nr. 34).

Übersetzung:

Stachelbeerkoch

Transkription:

Marlene Ernst

Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Mungezen Khoch, /", in: Dückher Kochbuch (1654), Nr. 022,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=mungezen-khoch (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.