Originalrezept:
Prenez quantité de iaunes d’œufs, & vne liure, ou demie liure de sucre, dont vous ferez vn syrop, lequel estant fait, vous le meslerez auec vos œufs, auec vne goute d’eau de fleur d’orange, & les faites cuire: Estant cuits, faites vn cornet de pa- pier beurré & bien double; mettez vostre [S. 115] appareil dedans, lequel estant refroidy, ostez le papier, & mettez cet appareil sur vne assiette, la pointe en haut, le sucrez & le garnissez de nompareille, canelle, é- corce de citron confite, & fleurs, puis seruez.
Anmerkung:
Die Eier-Zucker-Masse wurde nach dem Garen (= vermutlich im Wasserbad dickschaumig geschlagen) in eine spitze Tüte aus doppeltem Butterpapier gefüllt, und nach dem Erkalten und Erstarren mit der Spitze nach oben auf einen Teller gestürzt, dann wurde dieser Kegel noch bunt dekoriert.
Noch heute gibt es ein ähnliches Rezept in Portugal, das äußerst beliebt ist und in verschiedenen Varianten existiert: „Ovos moles“, wobei die Masse nicht in Papier-, sondern spitze Teigtütchen (aus einer Art Hohlhippenteig) gefüllt wird, und außerdem nicht gestürzt wird wie im obigen Rezept.
Übersetzung:
Eier nach Portugieser Art.
Kategorisierung:
Süßspeisen:Hauptzutaten: Blüten (zum Garnieren), Dotter (Eigelb), Orangenblütenwasser, Zimt, Zitronat (eingelegte/kandierte Zitronen), Zucker, Zuckersirup, Zuckerstreusel (Nonpareille)
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Oeufs à la Portugaise.", in: Le cuisinier françois (1651), S. 114, Kap. 06, Nr. 078,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=oeufs-a-la-portugaise (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.