Oliven-Brüe über einen Rehschlägel.

Aus: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 03, Nr. 074

Originalrezept:

Man muß eine Scheibe von schwarzem Brod / so lang das Brod ist / herunter schneiden / und es rösten / daß es gantz braun wird / selbige in schlechten Wein / oder halb Eßig und halb Wasser kochen / daß das Brod gantz weich wird / und alsdenn durch einen Durchschlag reiben / daß es die rechte dikke bekömmt / wie eine Brüe sein soll. Und muß man / wo sie zu stark / ein wenig Wein nachgeben / sodan hakke ein wenig Oliven klein / und das Mark von einer Zitronen / auch ein wenig geschnittene Zitronenschaalen / thue es in die Brüe / und ein wenig Zimmet / Nägelken / Muskatenblumen und Zukker / daß es die rechte süße bekomme / doch nicht gar zu süße / sondern ein wenig säuerlich bleibe. Dieses gießet über den Braten / zieret ihn aus mit Oliven: Sie müssen aber in der mitten durchgeschnitten / die Kern heraus gethan / und um die Schüßel geleget werden.

Transkription:

Magdalena Bogenhuber

Zitierempfehlung:
Magdalena Bogenhuber (Transkription): "Oliven-Brüe über einen Rehschlägel.", in: Die wol unterwiesene Köchinn (1697), Teil 2, Absatz 03, Nr. 074,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=oliven-bruee-ueber-einen-rehschlaegel (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.