Panade.

Aus: Die süddeutsche Küche (1858), S.054/3

Originalrezept:

Abgeriebene Semmeln, dünnblättrig geschnitten, setzt man mit kalter Suppe zu, läßt
sie eine halbe Stunde kochen, sprudelt sie fein ab und verrührt beim Anrichten 2 Dotter
damit. Man kann die Semmeln auch reiben mit Abschöpf‐ oder Bratenfett und fein
geschnittener Petersilie rösten, ehe man sie mit Suppe kocht.
Wenn die Semmeln sauer sind, ist es gut, sie ungeschnitten im Wasser zu weichen,
dann gut ausgedrückt mit Suppe zu kochen.

Anmerkung:

In Österreich ist heute eher der Begriff Panad(e)lsuppe üblich. Unter Panade versteht man nämlich auch die Panier, also die Umhüllung von Fleisch, Fisch, Pilzen etc. mit Ei und Bröseln für das schwimmende Herausbacken in Fett.

Der Begriff „panade“ für eine Brotsuppe kommt vom lateinischen „pane“ für Brot und wird in Frankreich, Italien, Spanien etc. verwendet.

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Panade.", in: Die süddeutsche Küche (1858), S.054/3,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=panade (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)