Pferschich halbe oder Ganze ein Zumachen

Aus: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 225

Originalrezept:

Nimb schenne Grosse Pferschich die / nit Gar Gelb sein schneidts in der Mitt / Vonander vnnd schölls* Sauber hernach / Nimb. 5/4. Lt*: Zuckher Giess* ein Mässl* / Wasser daran, vnnd lass ein sudt* / thuen, als dan Nimb ein lt* Pferschich / vnnd legs in den Zuckher vnd siedt* / es bis schön Glesert* werden, vnnd / der safft schön spindt* Faimbs* / sauber ab, bints sauber Zusamen / lass yber Nacht* stehen in ein weid= / ling*, den andern tag seich* es Durch ein / sibel* vnnd thue den safft auf ein / saubers Diechl* vnnd siede* es al / Zeit in ein Mössingen* Pfan*, ein / wenig safft daruon Gies* alzeit / ein löfel voll wasser Daruon, // (re 112) vnnd siedt* den safft biß er schon / spindt alsdan Richts fein schön in / ein Glas so offt ein leg* Pferschich / so offt ein leg safft, wärm die / blaten thues alzeit sauber herauß / stechen bis auf die lezt, legs als / dan auf die lezt vnnd lass es / als dan ybernacht* stehen, den / Andern tag Giest* man den safft / wider herab den Muess man wider / Dickh* siedten*, wan sye aber schwimben / vnnd Auf die hech* Gehen so Mues / man wider Auslegen vnd die / brie* noch einmahl siedten, so / ist es Recht. /

 

[Anm.: „wärm die blaten thues alzeit sauber herauß stechen bis auf die lezt“ verweist vermutlich auf Platten zum Beschweren der Früchte. Warum die Platten warm sein sollen und was der Ausdruck „herausstechen“ in diesem Zusammenhang bedeutet, konnte nicht geklärt werden.]

Übersetzung:

Eingemachte Pfirsiche

Kategorisierung:

:

Hauptzutaten: , ,

Transkription:

Barbara Morino

Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Pferschich halbe oder Ganze ein Zumachen", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 225,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=pferschich-halbe-oder-ganze-ein-zumachen (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.