Pistäzi Dordten zumachen.

Aus: Ein Gar Guettes Kochbuech (1714), Nr. 096

Originalrezept:

Nimb .3 tt Zuckher, Reib ihn an ein Ribeißen, söz ihn in ein Mösßingen / pöckh auf ein gluett, daß er warmb wirdt, vmd riehr in alß dan, giesß von / .2. Lemani, den Safft darein, vmd zugleich diße nachuolgente Stuckh, alß / .1 ½ tt Pistäzi, den mues die hautt abgezogen werdten, mit einen / Heisßen wasßer, vmd miesßen in die leng zu .3. oder .4. Stuckh eingeschnitten / werdten, Zürbesnisßl. ½ tt, mues auch die hautt abgezogen werdten, vnd also / geschnithen, man mues hernach beede Stuckh in ein saubern tuech, hernach / ninbt man von 12 Lemoni die schöllen Vmd schneits, auch auf dißen formb, / langlecht wie die Pistäzi vmd Zürbesnisßl yber, wan man will Kan mans / gelb lasst, diße Stuckh alle siedten, in den Lemani Safft, auch zu rotten Flöckhlen / das rott werdten, sein aber auch schönn wan mans gelb lasst, vmd Zuckher gschwint / vmd durcheinand geriehrt, es mues aber alles Augenplickhlich hergehen, sonnsst / päth es sich an, wans von der gluett Kombt, mues mans Ersst gar woll / Vndereinand riehren, vmd in blöchenen Modl schitten, yber nacht stehen / lasßen, den anderen tag, thuett mans Ersst auß dem Modl, man mues aber / den Modl gleich auf dieselbige schisßl Umd Theller thuen, wo die tordten her= / nach stehet, mues sye bleiben, dan man Kan sye nit hin: vmd her höben, / dan sye auf den theller anligt, den anderen tag Lodtigets man Von dem modl / Umb vmd Vmb mit einen Mösßer, vmd höbt den Modl herab, So ist es Förttig. // (19r)

Transkription:

Simone Kempinger

Zitierempfehlung:
Simone Kempinger (Transkription): "Pistäzi Dordten zumachen.", in: Ein Gar Guettes Kochbuech (1714), Nr. 096,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=pistaezi-dordten-zumachen (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.