Originalrezept:
140 g Honig wird in einer tiefen emaillierten Kasserolle unter Rühren einigemal aufgekocht. Dann gibt man 140 g Zucker hinein, läßt ihn in Honig auflösen, nimmt die Kasserolle schnell vom Feuer, gibt rasch den festen Schnee von 3 Eiweiß und noch 140 g Zucker dazu und rührt die Masse bis sie schaumig und kalt ist. Dann stellt man die Kasserolle wieder aufs Feuer, resp. den Kochherd und rührt fort, bis sich die Masse von der Schüssel löst, mischt dann etwas Vanille und 275 g fein geschnittene oder geriebene Walnüsse hinein und rührt die Masse so lange auf dem Herd, bis sie sich gut streichen läßt. Die Masse darf aber ja nicht anbrennen.
Dann streicht man davon, noch heiß, fingerdick auf Oblaten, die man auf ein Brett gelegt hat, deckt sie mit Oblaten zu und beschwert sie leicht, damit die Oblaten fest und glatt ankleben. Nach zwei Tagen schneidet man sie in verschobene Rechtecke. Dieses fremdländische Naschwerk ist eigenartig gut und findet überall Anklang.
Kategorisierung:
Süßspeisen:Hauptzutaten: Eischnee, Honig, Oblaten, Vanille, Walnüsse (gerieben), Zucker
Transkription:
Julian Bernauer
Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Polnische Oblaten.", in: Österreichische Mehlspeisenküche (1914), 331,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=polnische-oblaten (21.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.
In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)