Originalrezept:
WIldu machn̄ posstetn̄ von Rindfleisch
so sneÿd magʾs Rintfleisch klain vnd das
das (!) drittail seÿ vnslit vnd daz nur die
czwaÿ tail fleisch seÿ vnd nÿ̄ dar vndʾ voḡl
odʾ tawbn̄ odʾ huͤnr vnd misch dar vndʾ
vnd stupps wol ab vnd mach die hafē aus
Rockkem melb vnd prue daz melb mit
haissē wasser ab vnd tu dā in di full in
die hafē um̄ um̄ (!) vnd pricht dan ein
loch obʾ dar ein vnd steuss in den hafē (!)
vnd laz wol pachn̄ Alo (!) magst si auch
machn̄ von gutn̄ vischn̄ wē du faists
von vischn̄ habst wo du dez faistē nicht
enhabst da nÿm puttʾ an die stat vnd
schneid die visch wol grosser dan das
Rindfleisch vnd vʾsalcz nicht so wir (!) ez gut
Übersetzung:
RindfleischpasteteWillst du eine Rindfleischpastete machen, so schneide mageres Rindfleisch klein. Insgesamt sollen es ein Drittel Talg und nur zwei Drittel Fleisch sein. Gib auch [klein geschnittenes] Fleisch von Vögeln, Tauben oder Hühnern dazu und vermische es gut. Würze es fein. Bereite die Hülle [wörtlich: das Gefäß] aus Roggenmehl zu: dazu brenne das Mehl mit heißem Wasser ab, verteile dann die Fülle im Teigmantel [und verschließe diesen]. Mach oben ein Loch, schieb es in den Ofen und back es schön. Das kannst Du auch aus guten Fischen zubereiten, falls du fette Fische hast. Wenn nicht, dann gib Butter dazu und schneide die Fische in größere Stücke als das Rindfleisch. Versalz es nicht, dann wird es gut.
Kategorisierung:
Pasteten & Würste:Hauptzutaten: Gewürze, Rindfleisch, Roggenmehl, Salz, Taube, Wasser
Transkription:
Beatrix Koll
Zitierempfehlung:
Beatrix Koll (Transkription): "Postetn̄ von Rindfleisch", in: M I 128 (15. Jhdt.), Nr. 18,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=postetn-von-rindfleisch (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.