Quitten= Zelten / so ein gantzes Jahr gut und gläntzend bleiben.

Aus: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 17, Nr. 110

Originalrezept:

SChählet schöne Quitten / schneidets zu Spälten / siedets im Wasser / biß sie weich sind ; schabet das reine Marck mit einem Messer ab / und schlagets durch ein reines Sieb: Giesset dann etwas weniger als ein halbes Seidlein Röhren= Wasser / auf ein Pfund schönen Zucker / lasset ihn zwey Stunden lang darinnen weichen / und wohl sieden probiret selbigen in frischem Wasser / lasset etliche Tropffen darein fallen / und wann er gantz heraus gehet / rühret ein viertel Pfund durch= geschlagener Quitten darein / giesset zwey Löffel voll Citronen= Safft dazu / so wird es schön klar und durchsichtig / wiewol auch einige klein= geschnittene Citronen= Schelffen darunter rühren: füllet dann diesen Quitten= Zeug in die Mödel / lassets über Nacht stehen; nehmet die Zelten heraus / lassets ertrocknen / wendets um / damit sie auf der andern Seiten ebenmässig trocken werden / doch muß man sie mit keiner blosen Hand anrühren / so bleiben sie ein gantzes Jahr gut und gläntzend / und werden nicht / wie die andere insgemein / fleckicht.

Übersetzung:

Quittenzelten

Transkription:

Marlene Ernst

Zitierempfehlung:
Marlene Ernst (Transkription): "Quitten= Zelten / so ein gantzes Jahr gut und gläntzend bleiben.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 17, Nr. 110,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=quitten-zelten-so-ein-gantzes-jahr-gut-und-glaentzend-bleiben (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.


In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)