[Ragout mit Hahnenkämmen.] 2.

Aus: Die Hausköchin (1867), 06-65-2

Originalrezept:

Wenn von wildem Geflügel Verſchiedenes übrig geblieben iſt, ſo ſchneide die beſſeren Stücke von Faſanen und Rebhühnern in zierliche Schnitzeln und laß ſie auf kleingeſchnittenem Speck mit einem bischen feingeſchnittener Zwiebel dünſten. Das Übrige ſammle und ſchneide fein, die Mägen und Lebern von Faſanen und Rebhühnern laß ebenfalls mit etwas Speck und Zwiebel dünſten und ſchneide es gleichfalls fein; hierauf gieße in den Saft halb Rindſuppe, halb rothen Wein und laß es mit einem bischen brauner Einbrenn aufſieden; dann ſeihe es auf eine reine Kaſſerolle durch, ſchneide Lemonieſchale und Kapperln eben falls fein, gib alles in die Soß, deren nur ſo viel ſein darf, daß ſie mit dem Gehacke wie ein dünnes Haſchee wäre, und laß es noch ein bischen aufdünſten; dann drücke darein ein wenig Lemonieſaft und richte es auf eine warme Schüſſel an, die Bruſtſchnitzeln richte darüber ſammt dem Safte, worin ſie gedünſtet haben, herum lege einen Kranz von Butterteig oder Lemonieſcheiben als Halbmonde geſchnitten, und trage es zur Tafel.
So kann eine umſichtige Hausfrau ein jedes Stückchen in der Haushaltung benützen, und was manchmal unbeachtet verworfen wird, kann zu einer ſchönen und geſchmackvollen Speiſe verwendet werden und eine Tafel zieren.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "[Ragout mit Hahnenkämmen.] 2.", in: Die Hausköchin (1867), 06-65-2,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ragout-mit-hahnenkaemmen-2 (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)