Originalrezept:
DIse können denen obigen gleich eingericht werden / nur daß man die Dardoffel ausläßt / und ein / oder zwey Portugeser= Pomerantzen / an einem gantzen weissen Zucker= Hut die Schelffen abreibt / und mit den gelb= gemachten Zucker zu denen Reb= oder Haßel= Hünlein / sammt dem Safft mischet / und also werden sie zum besten gedämpfft / also auch mit Lemoni.
Anmerkung:
- restliche Zutaten s. Rezept Nr. 24.
- Noch heute reibt man manchmal Würfelzucker an Bio-Orangen ab, um den Zucker zu aromatisieren. „Portugeser= Pomerantzen“, also Orangen aus Portugal, waren offensichtlich besonders aromatisch.
- Zuckerhüte in Kegelform waren bis Ende des 19.Jh. die übliche Vertriebsform von Zucker. Der sehr harte Zucker musste erst mühsam zerkleinert werden, wozu es verschiedene Vorrichtungen gab.
In einem uralten Reimspiel, das in aktuellen Kinderbüchern und Internet-Elternforen immer noch vorgestellt wird, heißt es: „Kaffee reib’n, Kaffee reib’n, Zucker stess’n, Zucker stess’n, eine Hand muss weg!“ Dazu wurden entsprechende Handbewegungen gemacht. (Im Dialekt „stessen“ = stoßen)
Kategorisierung:
Fleisch & Geflügel:Hauptzutaten: Haselhuhn, Orangensaft, Orangenschalen, Rebhuhn, Zitronen, Zucker
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Reb= Hünlein / oder Haßel= Hünlein in gelber Pomerantzen= Brühe.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch III-2 Kap. 7 Nr. 025,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=reb-huenlein-oder-hassel-huenlein-in-gelber-pomerantzen-bruehe (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)