Originalrezept:
LEge ein Bröcklein Butter oder süsses Schmaltz / in eine Küh= warme Milch / laß nur so viel erwarmen / daß der Butter oder das Schmaltz darinnen kann zergehen / hernach mache mit dem schönsten Meel einen Taig an / wie zu den Nocken / lege 4. oder 5. Eyer in warmes Wasser / und wann der Taig schön glatt mit dem Koch= Löffel ist abgezäht worden / so schlage ein Ey nach dem andern / mit stetem Einrühren und Abzähen so lang daran / biß der Taig wird / wie ein dünner Brand= Taig / setze etliche erdene Reinlein auf heissen Aschen / und in jedem laß ein wenig Schmaltz heiß werden / aber nicht gar zu viel / theile den Taig ab / daß ein jedes so viel bekommt / als 2. Finger dick / gib übersich auch Glut / aber nicht mehrer / also / daß der Taig beyderseits kan drücknen / aber nicht braun werden; unterdessen richte Schmaltz zum Bachen zimlich tieff in eine Pfannen / nimm den Taig aus dem Reinlein / mach 4. oder 5. Schnittlein oder Ritzlein darein / bachs kühl und langsam / sie werden groß / und schön rogel.
Transkription:
Christiane Egger
Zitierempfehlung:
Christiane Egger (Transkription): "Reinlein= Krapffen in Schmaltz zu bachen.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-2 Kap. 5 Nr. 026,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=reinlein-krapffen-in-schmaltz-zu-bachen (21.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Magdalena Bogenhuber.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)