Originalrezept:
MAn nehme ein dickes Stuck Rindfleisch / fürnemlich aber einen so genannten Riemen / siede selbiges auf vorbeschriebene Art im Wasser ab ; indessen kerne man ein gut theil grosse Rosin aus / und bähe ein paar Stücklein rocken Brod schön licht = braun / zerbreche und zerbrocke selbige in ein besonder Häfelein / gieß etwas von der Brüh / darinnen das Fleisch gesotten hat / daran / lasse es darinnen weich sieden / und zwings dann durch ; ist es zu dick / kan man mit Zugiessung mehrerer Brüh / gar leichtlich helffen : Diese durchgezwungene Brüh wird etwan eine halbe Stund zuvor / ehe man speisen will / in einen stollichten Hafen gegossen / halb = gestossene Gewürtz / als Pfeffer / Ingber / und / wanns beliebt / ein wenig Muscatnuß / zusamt denen ausgekernten Rosinen ; ingleichen auch das bereits abgesottene Fleisch / nach dem es zuvor wohl verseihet hat / darein gelegt / eine gute weile gesotten / in eine Schüssel / und die Rosin oben darauf gelegt / und also zu Tisch auf = und vorgetragen.
Kategorisierung:
Fleisch & Geflügel:Hauptzutaten: Ingwer, Pfeffer, Roggenbrot, Rosinen, Schwanzrolle (Riemen), Wasser
Transkription:
Maximilian Schmidauer
Zitierempfehlung:
Maximilian Schmidauer (Transkription): "Rindfleisch in einer Rosin = Brüh.", in: Vollständiges Nürnbergisches Kochbuch (1691), Teil 09, Nr. 069,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=rindfleisch-in-einer-rosin-brueh (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Maximilian Schmidauer.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)