Roſenkrapfen.

Aus: Die Hausköchin (1867), 19-23

Herkunftsbezeichnung(en): Österreichischer Wein

Originalrezept:

Nimm aufs Nudelbrett ein Seidel Mehl, zertreibe darein 4 Loth Butter, in der Mitte mache ein Grübchen, ſchlage darein 1 ganzes Ei, 2 Dotter, gib dazu 3 Löffel gute Milch, 3 Löffel öſterreicher Wein, ein bischen Zucker, ein bischen Salz, mache den Teig ein, arbeite ihn recht ab und zerwalke ihn ſo wie auf Nudeln; nun ſteche davon mit der Form Röschen aus, feuchte ſie immer in der Mitte ein bischen mit Eiweiß an, lege 4 Blätter aufeinander, drücke ſie in der Mitte mit dem Finger feſt zuſammen, wirf ſie in heißes Schmalz und laß ſie ſchön goldgelb backen; dann gib in die Mitte einer jeden Roſe entweder eingeſottenen Ribis oder Roſinenpowideln, beſtreue ſie mit Zucker und richte ſie ſchön auf eine Schüſſel an. – Aus dieſem Teig kannſt du auch die ſogenannten Gottesgnaden machen, nämlich: wenn der Teig ſo wie auf Nudeln zerwalkt iſt, ſchneide davon längliche, 3 Finger breite Streifen, radle ſie in der Mitte zwei- oder dreimal ein bischen durch, wirf ſie in heißes Schmalz und laß ſie goldgelb backen; dann richte davon einen Berg auf eine Schüſſel an, beſtreue es mit Zucker und trage es zur Tafel.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Roſenkrapfen.", in: Die Hausköchin (1867), 19-23,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=rosenkrapfen (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)