[Sauce verte.]

Aus: Le cuisinier françois (1651), S. 085, Kap. 05, [Nr. 2]

Originalrezept:

La sauce verte se fait ainsi. Prenez du bled verd, faites brusler vne rostie de pain, auec du vinaigre, vn peu de poiure & de sel, & pillez le tout ensemble dans vn mortier, & le passez, puis seruez vostre sauce sous vos viandes.

Anmerkung:

Seit dem Mittelalter wurde die überaus beliebte „Sauce verte“ mit Petersilie, Verjus oder Essig, Ingwer und Brot zubereitet; vermutlich kamen auch andere frische Kräuter zur Anwendung.

Weshalb La Varenne davon abgeht und „grünen Weizen“ verwendet, also chlorophyllhaltiges Weizengras, das nur einige Wochen pro Jahr verfügbar ist, leuchtet nicht ein.

Vielleicht hat er den grünen Saft ausgepresst und konserviert, aber davon ist hier nicht die Rede. Möglicherweise hat er auch den Weizen in Töpfen selbst keimen lassen und die jungen Pflanzen bei passender Höhe abgeschnitten (ca. 20 cm) und im Mörser zerrieben.

Weizengras gilt heute übrigens als Superfood mit zahlreichen Vitaminen und Spurenelementen.

Übersetzung:

Grüne Sauce.

Kategorisierung:

:

Hauptzutaten: , , , ,

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "[Sauce verte.]", in: Le cuisinier françois (1651), S. 085, Kap. 05, [Nr. 2],
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=sauce-verte (21.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.