Originalrezept:
Die Schnepfen werden erstlich sauber gerupft und abgesengt, nimm das Ingeweid heraus, und backe es klein, stecke die Füsseln in die Schnepfen ein, und laß in einer Kasterol mit Butter belegt anlauffen, damit sie schön weiß werden, salze sie ein, und drucke von einem Lemoni den Saft darauf, nimm den gehakten Morast, röste es in Butter, streue auch darzu Semmel=Bröseln, grünen Petersil, Gewürz und Milchreim, nimm gebähte Semmel=Schnitten, weicke es in süssen Milchreim, mache den Pasteten=Taig, nimm gutes Mund=Mehl, Butter und Schmalz, mit dem Nudel=Walger wohl untereinander abgearbeitet, nimm 3. Eyer, und 6. Dotter, Wein und Wasser, mache den Taig wohl vest an, treibe ihn aus, wie gewöhnlich, richte die Schnitten mit halben Theil, den Morast darauf, nimm die Schnepfen, und mache den Form drey= oder vierecket, streiche den andern Morast darauf, und verfertige die Pasteten, richte die Schnepfen=Köpf auf die Schnirkel schön zierlich herum, und gebacken 2. Stund, die Suppen gibt es ohnedem selber, dessentwegen heisset es die Morast=Pasteten.
Kategorisierung:
Pasteten & Würste:Hauptzutaten: Butter, Dotter (Eigelb), Eier, Gewürze, Limonensaft, Mundmehl (feinstes Weizenmehl), Petersilienkraut, Rahm (Sahne, Obers), Salz, Schmalz, Schnepfe, Semmelbrösel, Semmelschnitten (gebäht), Wasser, Wein
Transkription:
Julian Bernauer
Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Schnepfen=Pasteten.", in: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 306,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=schnepfenpasteten (21.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.
In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)