Schönne schneebahlen Zu bachen

Aus: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 419

Originalrezept:

Nimbe ein schönes Mehl* .3. Ayr dotter / 4. oder .5. löffel voll sauren rämb* / mache den taig* nit Zue starckh vnd / Zäch* ihn woll ab Doch nit Zu vill // (ve 223) walge* blötter* Aus in der Gröst* wie / ein Grosses Deller* thue es vmb vnd / vmmb mit den Krämpfl radl* ab / rädln* vnnd in der mitten finger / braite strich rädlen* aber nit Gar / abrädlen* sondern das aneinander hengt / las alzeit ein strich ligen lög / den Andern aber auf ein Koch= / löffl hernach lass in das schmalz* das / es nit Aufeinmall Zu samen / fallen Die pfann* soll tief sein / vnnd miessen Ganz weiss* bleiben / Gib sye seints recht vnnd Guett, / man Kan sye auch .3. oder .4 wochen / behalten sye werden nür mirber* / wer auch will der Kann vnter den / taig .3. oder .4. löffl voll brandt / wein nemen. // (re 224)

 

[Anm.: „taig nit Zue starckh“ heißt, der Teig sollte nicht zu fest sondern eher weicher sein; „Kräpfl radl“ bedeutet in diesem Fall „Teigrad“, weil der Teig geteilt wird, ein Krapfenradl wird zum Andrücken der Teigränder z. B. bei Teigtaschen verwendet.]

Übersetzung:

Schneeballen

Transkription:

Barbara Morino

Zitierempfehlung:
Barbara Morino (Transkription): "Schönne schneebahlen Zu bachen", in: Das Kochbuch der Ursulinen (1716), Nr. 419,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=schoenne-schneebahlen-zu-bachen (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Marlene Ernst.