Spanische Torten.

Aus: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 356

Herkunftsbezeichnung(en): Spanisch

Originalrezept:

Auf eine mittlere Schüssel nimm 3. Vierting frischen Butter, laß ihn laulet werden, und wieder überkühlen, daß sich das Saure zum Boden setzet*, seihe ihn durch ein Sieb, laß ihn kalt werden, daß man einen Finger erleiden kan, gieß 3. abgeklopfte Eyer= Dotter darein, eine halbe Viertelstund gerühret, nimm 2. Loth gefähten Zimmet, von 2. Lemonien die Schäler, klein geschnitten, anderthalb Vierting gefähten Zucker, 3. Vierting Mund= Mehl, mache den Taig an, nimm ein flaches Torten= Blech, treibe ein Blat aus, bereite ein truckene Füll darein, von dem andern Taig mache ein Gätter, schmiere es mit Eyer= Dotter, gezuckert, und in geschwinder Hitz gebacken.

Anmerkung:

* Die Butter wird hier zu Butterschmalz ausgelassen und erst danach mit den Dottern abgetrieben. Ob dies das „Spanische“ an diesem Kuchen sein soll, wird nicht ganz klar; es ist ein relativ simples Rezept, und die „truckene Füll“ besteht vermutlich aus Rosinen und Mandeln.

Transkription:

Andrea Sobieszek

Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Spanische Torten.", in: Bewehrtes Koch-Buch (1759), N. 356,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=spanische-torten (21.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.


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