Spaniſche Winde mit Eingeſottenem.

Aus: Die Hausköchin (1867), 19-41

Originalrezept:

Mache von 6 Eiweiß einen feſten Schnee und verrühre ihn mit 3 Viertel Pfund feingeſtoßenem geſiebten Zucker und mit der von einer halben Lemonie auf dem Reibeiſen abgeriebenen Schale; hierauf gib das Gemiſch in einen Papiertrichter, drücke davon immer ein Stückchen aufs Papier, in die Mitte lege ein Stückchen Eingeſottenes von Himbeeren oder Marillen, darüber drücke wieder ein Stückchen von dem Gemiſch, beſtreue es recht durch ein feines Sieb mit Zucker, und ſo fahre fort, bis alles iſt, dann ſchüttle den überflüßigen Zucker vom Papier ab und laß die Häufchen ſchön ſemmelgelb backen; hierauf benetze das Papier unten mit einem in kaltem Waſſer eingeweichten Schwamm und nimm ſie vom Papier. Auch kannſt du ſolche Häufchen ohne Eingeſottenes machen und dann immer 2 und 2 mit Eingeſottenem zuſammenkleben. Dieſes Gebäck kann man entweder ſo zwiſchen anderes Zuckerwerk geben oder mit Schodoh begoſſen ſtatt einer Mehlſpeiſe auftragen, oder auch bergartig gehäuften Schmettenfaum damit beſetzen – es iſt immer ſchön und gut.

Transkription:

Julian Bernauer

Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Spaniſche Winde mit Eingeſottenem.", in: Die Hausköchin (1867), 19-41,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=spanische-winde-mit-eingesottenem (22.11.2024).

Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.


In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)