Originalrezept:
Schmalz muß man immer heiß werden lassen, bis es anfängt zu rauchen, ehe man Mehl oder sonst etwas hineingibt.
Butter läßt man meistens nur zergehen.
Zu Fleischspeisen nimmt man gewöhnlich Schweinschmalz, doch feiner kocht man mit Butter.
Zu Mehlspeisen Butter oder Rindschmalz. Abschöpf‐Fett verwendet man am Besten zu Gemüsen und Suppenspeisen. Man läßt es stocken, thut das Unreine und die Suppe davon weg, macht es heiß und seiht es durch einen Leinwandlappen. Hat man Beinmark oder Rindsfett, so ist es am Besten, dieses mit der Suppe auszukochen und fleißig abzuschöpfen.
Mit Bratenfett, welches zwar guten Geschmack verschafft, muß man vorsichtig sein, da es leicht durch Salzschärft eine Speise verderben kann.
Kategorisierung:
Allgemeines:Hauptzutaten: Bratenfett, Butter, Fett (abgeschöpft), Knochenmark, Mehl, Rinderfett, Schmalz, Schweineschmalz, Suppe
Transkription:
Julian Bernauer
Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Ueber das Fett im Allgemeinen.", in: Die süddeutsche Küche (1858), S.029/1,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ueber-das-fett-im-allgemeinen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.
In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)