Originalrezept:
Das Kochgeschirr (Kasserolle), in welches die Puddingform zum Kochen gestellt wird, muß etwas höher sein als die Form. Man gibt soviel heißes Wasser in die Kasserolle, daß die Form noch zweifingerbreit darüber heraussteht, damit beim Kochen das Wasser nicht in die Form dringen kann. Um den gut passenden Deckel gibt man gewöhnlich noch einen in heißes Wasser getauchten Lappen. Es ist gut, die Kasserolle in das Rohr zu stellen, da es dann nicht allzuschnell kocht und auch Oberhitze hat. Jedoch ist dies nicht unbedingt notwendig. Bevor man den Pudding auf die dazu bestimmte Platte herausstürzt, löst man ihn mit einem spitzen Messer von allen Seiten ab, legt die Platte auf die Form, stürzt schnell um, läßt das Ganze einige Minuten stehen und hebt die Form vorsichtig in die Höhe. Jeder Pudding kann mit einigen Löffeln voll gezuckertem, heißem Wein übergossen werden, wenn auch andere Saucen dazu serviert werden. Will man einen brennenden Pudding zu Tisch bringen, so legt man in die obere Öffnung einige Stückchen Zucker, gießt zwei bis drei Löffel starken Rum darauf und zündet ihn an.
Transkription:
Julian Bernauer
Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Über das Kochen des Puddings.", in: Österreichische Mehlspeisenküche (1914), 001,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=ueber-das-kochen-des-puddings (21.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.
In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)