Originalrezept:
Man sucht schöne und ganze Mandeln ans, wischt sie ab und wiegt gleich schwer Zucker. Diesen gibt man in das Becken, mit so viel Wasser, daß er sich auflösen kann, und stellt ihn auf die Glut. Sobald er zu sieden beginnt, schüttet man die Mandeln hinein. Wenn es anfängt dick zu werden, muß man immer recht Acht haben, damit es sich nicht anlegt, daher einmal aufkochen lassen, dann wieder recht rühren.
Ist die Feuchtigkeit ganz verdünstet, so hält man das Becken schief über die Glut und wirft die Mandeln darin so auf, daß der sich nun brennende Zucker damit vermischt wird. Sind sie auf diese Weise gebräunt, so schüttet man sie auf ein Brett und gibt etwas Wasser in das Becken. Dann sondert man die Mandeln vom bröslichen Zucker ab, und läßt diesen mit dem Wasser kochen, bis er breitlauft. Nun läßt man die Mandeln wieder mitkochen, bis alle bei beständigem Umrühren glacirt sind, wo man sie herausnimmt.
Transkription:
Julian Bernauer
Zitierempfehlung:
Julian Bernauer (Transkription): "Verzuckerte Mandeln.", in: Die süddeutsche Küche (1858), S.268/1,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=verzuckerte-mandeln (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Julian Bernauer.
In folgendem Projekt erschlossen: ATCZ kulinarisch (2022)