Originalrezept:
Schneidt die wohlzeitige Beer von einander / löse die Kern sammt dem Rauchen sauber heraus / dann sieds in wenig Wein und viel Zucker / und mit gantzen Zimmet / laß zimlich einsieden / und wieder abkühlen / und gibs in die Dorten.
Hier ist hauptsächlich zu mercken / daß dergleichen saure Frücht nicht in blossen Kupffer / sondern in verzinnten Kupffer / oder Erden= Geschirr gesotten / und zugericht werden; dann was saur von seiner Eigenschafft / oder also zugericht / und in Kupffer gesotten / zieht auch den üblen Geschmack an sich / und verderbt den Magen.
Anmerkung:
Warnung im Rezept vor der Verwendung von Kupfergefäßen zum Kochen oder gar Aufbewahren von sauren Früchten. Da dabei Grünspan entsteht (Kupfersulfat), ist die Empfehlung von verzinntem Kupfergeschirr oder Keramik berechtigt. Wie gesundheitsschädlich oder gar giftig dieses Kupfersulfat tatsächlich ist, darüber gehen die Meinungen allerdings auseinander.
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Von den ausgelößten Höschäpöschen oder Hagabutzen.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch II-2 Kap. 1 Nr. 035,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=von-den-ausgeloessten-hoeschaepoeschen-oder-hagabutzen (21.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)