Originalrezept:
NIm(m) die Flügel zu beyden theilen hinweg / den Ruck mit dem Schwantz wirff hinweg / die Flügel aber etz auff in Wasser / mit Essig vnnd Saltz / wenn sie gesotten / so nim(m) sie auß dem Wasser / zeuch die schwartze Haut herab / geuß gesaltzen Butter / die zerlassen ist / darüber. Du magst auch wol Butter vn(d) Senff darüber giessen. Vnnd wenn er dürr ist / so muß man jhn auch in der Laugen beyssen / vnd zurichten / wie man die Meerspinnen kocht / es sey gebraten oder gebacken / oder gefricusiert / ist es auch gut vnd wolgeschmack. Vnd man kan den Rochen auff allerley manier zurichten / es sey schwartz / oder gelb / weiß / gebacken / in ein Pasteten eynzumachen in Rucken Teig / fein warm auff ein Tisch geben.
Anmerkung:
„…in der Laugen beyssen“: Trockenfische oder sogenannte Stockfische (meist handelte es sich um Kabeljau) mussten vor der Verwendung stundenlang eingeweicht werden, weil sie ja steinhart waren. Oft wurden sie in einer Kalklauge gebeizt und zusätzlich noch mit einem Hammer weichgeklopft. Rumpolt war kein Freund von Stockfischen, die schlecht rochen und entsprechend schmeckten; meist äußert er sich abfällig in seinen Rezepten darüber.
Kategorisierung:
Fisch & Schalen- und Krustentiere:Hauptzutaten: Butter, Essig, Rochen, Salz, Senf, Wasser
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Von Rochen was darauß zu machen sey.", in: Ein new Kochbuch (1581), Kapitel 04, Teil 54,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=von-rochen-was-darauss-zu-machen-sey (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)