Originalrezept:
NImm einen harten Zümpffel= Taig / und wie er N°. 17. in diesem Capitel beschrieben ist / mache einer Erbes= groß Kügelein / und mache von diesem Taig einen Stengel / schlage ein gantzes Ey wol ab / bestreiche ein Blättlein Taig mit dem Stengel auf der Seiten / wo du die Kügelein daran setzst / formiere ein zierliche Weintrauben / bachs gar langsam in Schmaltz / und so sie gebachen seynd / hebe sie auch gemach heraus / siehe daß das Schmaltz tieff / aber nicht gar zu heiß seye / es ist ein schönes Gebach / und zieren die Schüssel / gibs mit Zucker bestreut.
Anmerkung:
- Eine aufwändige essbare Dekoration der Tafel war nichts Ungewöhnliches im Barock.
- Als „Zümpffel“ wurden übrigens fingerdicke und fingerlange herausgebackene Schmalznudeln bezeichnet, in Anlehnung an die Zümpffel (Zumpferl) der kleinen Buben.
Transkription:
Andrea Sobieszek
Zitierempfehlung:
Andrea Sobieszek (Transkription): "Weintrauben aus Schmaltz zu bachen.", in: Neues Saltzburgisches Kochbuch (1718/19), Buch IIII-2 Kap. 5 Nr. 065,
online unter: https://www.historische-esskultur.at/rezeptforschung/?rdb_rezepte=weintrauben-aus-schmaltz-zu-bachen (22.11.2024).
Datenbankeintrag erstellt von Andrea Sobieszek.
In folgendem Projekt erschlossen: TCS 37 (2017-2019)